2018: PAZ-Bericht

Schlauer gespielt: Luca Anders dreht Halbfinale
95 Jugendliche aus ganz Niedersachsen schlugen beim Tischtennis-Neujahrsturnier des TSV Edemissen auf. Dank furioser Aufholjagden im Halbfinale zogen Luca Anders (Arminia Vechelde) und Jan-Ove Baum (Anker Gadenstedt) ins Endspiel ihrer Altersklasse ein.

Sogar Gold lag drin: Luca Anders (Arminia Vechelde) verlor den Final-Krimi bei den Jungen nach 2:1-Führung. Quelle: Ralf Büchler

Edemissen. Dieses Experiment ist geglückt: Beim Tischtennis-Neujahrsturnier des TSV Edemissen spielte Obergs Talent Leah Mund erstmals mit einem Noppen-Belag auf der Rückhand – und gewann prompt mit nur einem Satzverlust in sechs Spielen die Konkurrenz der B-Schülerinnen. 95 Jugendliche aus ganz Niedersachsen hatten in der großen Edemisser Sporthalle aufgeschlagen. „Es waren etwas mehr als im Vorjahr, aber es hätten ruhig noch mehr sein können“, bilanzierte TSV-Abteilungsleiter Hans-Heinrich Köther. Gut geschlagen haben sich Peines Talente. Dreimal Gold, sechsmal Silber und sechsmal Bronze räumten sie ab. Der TTC Arpke gewann den Wanderpokal für den erfolgreichsten Verein, und die meisten Starter hatte der Lehndorfer TSV aufgeboten.

Jungen

Wieder so knapp: Luca Anders vom Herren-Bezirksligisten Arminia Vechelde schnupperte wie im Vorjahr am Turnier-Sieg. Mit fünf Siegen aus fünf Spielen hatte der Linkshänder souverän seine Gruppe gewonnen und belohnte sich im Halbfinale für eine Energie-Leistung. Gegen Top-Talent Bastian Meyer (TTC Haßbergen) drehte er einen 0:2-Rückstand in einen 3:2-Sieg. „Ich habe anfangs zu aggressiv gespielt, wollte, dass jeder Ball gleich zum Punkt führt. Danach habe ich etwas abwartender und schlauer gespielt und mir die richtigen Bälle ausgesucht“, stellte Luca Anders erfreut fest. Im Finale gegen Jungen-Niedersachsenliga-Spieler Lauritz Dauer durfte der Vechelder nach einer 2:1-Satzführung vom Sieg träumen, doch sein Gegner drehte die Partie noch. „Das war ärgerlich, da ich im Vorjahr das Finale auch schon im fünften Satz verloren haben. Und in der Gruppe hatte ich Lauritz noch geschlagen“, bedauerte Luca Anders, der mit seinem Turnier-Auftritt insgesamt aber zufrieden war.
Bronze schnappte sich der Edemisser Kai Kobbe, der in Punktspielen für den RSV Braunschweig in der Herren-Bezirksliga und der Jungen-Niedersachsenliga aufschlägt. Im Halbfinal-Krimi unterlag er seinem RSV-Kollegen Lauritz Dauer mit 2:3 – und war trotzdem zufrieden, schließlich hatte er erstmals mit einem Anti-Topspin-Belag bei einem Turnier experimentiert. „Die Pflichtsiege habe ich geholt. Und gegen Lauritz ist es immer knapp“, sagte der Ratsgymnasiast, der ungeschlagen seine Gruppe dominiert hatte.
Die größte Überraschung des Turniers war jedoch Youngster Bastian Meyer. Als C-Schüler mischte er die deutlich älteren Jungs auf und gewann Bronze. „Er spielt gar nicht so spektakulär, aber ziemlich abgeklärt und äußert sicher“, schwärmte Turnier-Chef Hans-Heinrich Köther. Im Doppel belohnte sich der Jüngste dann sogar noch mit Gold. Mit Luca Anders bezwang er im Finale die RSV-Paarung Dauer/Kobbe klar mit 3:0.

Mädchen

Mit einer 2:2-Bilanz holte Emma Hanisch (MTV Groß Lafferde) Silber im Einzel, obwohl sie noch zwei Altersklassen tiefer starten dürfte. Und auch im Doppel wurde es Platz zwei: Die Groß Lafferderin unterlag mit Emma Blach im Finale der Einzelsiegerin Amelie Meyer, die mit Vereinskollegin Isabel Meyer (TTC Arpke) angetreten war.

Schülerinnen B

Unschlagbar gut spielte Leah Mund. Das Talent von Fortuna Oberg gewann das Double. Im Einzel gab sie in sechs Spielen nur einen einzigen Satz ab – und den auch erst in der Verlängerung. Im Finale ließ sie Sabine Wrobel (TSV Rüningen) beim 3:0 keine Chance. „Ich habe einen neuen Noppen-Belag auf der Rückhand. Damit ist meine Gegnerin überhaupt nicht zurechtgekommen“, stellte die 12-Jährige erfreut fest. Im Doppel triumphierte sie mit Emma Hanisch (MTV Groß Lafferde). „Emmas Vorhand ist richtig gut gekommen“, lobte die Double-Siegerin.

Schüler A

Die spannendste Aufholjagd der Konkurrenz krönte Jan-Ove Baum (Anker Gadenstedt) mit der Silber-Medaille. Im Halbfinal-Duell gegen Berkums Claas Vahldiek hatte er nach einem 0:2-Satzrückstand sogar Matchbälle abgewehrt und gewann den Krimi gegen seinen Doppelpartner noch mit 11:9, 12:10, 12:10. Finale, oho! Dort hatte dagegen sein Gegner etwas mehr Glück. Beim 0:3 gegen Youssef Eid (TSV Rüningen) verlor der Gadenstedter ärgerlich die ersten beiden Sätze in der Verlängerung. Auch im Doppel war Jan-Ove Baum am Rüninger gescheitert. Das 1:3 im Halbfinale mit Claas Vahldiek bedeutete Bronze für die beiden. Mit Bronze im Doppel tröstete sich auch Konrad Gerold vom TSV Edemissen, der im Einzel nach seinem Gruppen-Sieg ärgerlich im Viertelfinale rausgeflogen war.

Schülerinnen A

Drei Siege, eine Niederlage: Lokalmatadorin Annalena Penshorn durfte sich über Silber freuen. Nur Maja Spiolek (TSV Rüningen) hatte die Edemisserin schlagen können.
Von Christian Meyer

PAZ-Bericht vom 06.02.2018: http://www.paz-online.de/Sportbuzzer/Sportmix/Sport-Regional/Schlauer-gespielt-Luca-Anders-dreht-Halbfinale